Der Agrarsektor engagiert sich nach besten Kräften, um möglichst nachhaltig zu wirtschaften. Das zeigt sich in zahlreichen Initiativen. Zu den bekanntesten gehören Investitionen in erneuerbare Energien, wie der Einsatz von Sonnenkollektoren und die gezielte Nutzung von Regenwasser. Doch das ist nur ein Teil seines Beitrags: Durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Böden und durch die Verminderung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung leisten Landwirte Tag für Tag einen entscheidenden Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem.
Kartoffeln werden nur in einer Saison geerntet. Kartoffelanbauer achten daher ganz besonders auf die Lagerung. So werden die Knollen in Kühlhäusern gelagert, um die Qualität länger zu sichern. Der Sektor setzt dabei auf mechanische Kühlanlagen, die eine konstante Temperatur gewährleisten – unabhängig vom Wetter. Zudem sind Isolierung und Lagerbedingungen optimal auf die Anforderungen der Kartoffeln abgestimmt.
Bewässerungseffizienz spielt im Kartoffelsektor eine zentrale Rolle. Dank Smart-Farming-Technologien erhalten die Anbauer präzise Benachrichtigungen darüber, wann und wie viel Wasser ihre Pflanzen benötigen, um überflüssiges Bewässern zu vermeiden. Einige Betriebe gehen noch einen Schritt weiter: Sie setzen Drohnen ein, die über die Felder fliegen und eigenständig die Pflanzengesundheit analysieren. So wissen die Kartoffelanbauer genau, ob die Pflanzen mehr Wasser oder gerade weniger brauchen.
Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Nutzung von aufgefangenem Regenwasser, das vor allem über die Schuppendächer gesammelt wird. Verpacker installieren darüber hinaus eigene Aufbereitungsanlagen, um das Wasser für das erste Waschen der Kartoffeln wiederverwenden zu können.
Übrigens: Wussten Sie, dass Kartoffeln im Vergleich zu anderen Grundnahrungsmitteln deutlich weniger Wasser benötigen? Für die Produktion von einem Kilo Kartoffeln wird bis zu fünfmal weniger Wasser verbraucht als für ein Kilo Reis. Und das zählt!
Auch eine intelligente Bodenbewirtschaftung ist für den Kartoffelanbau unerlässlich. Dank innovativer Anbautechniken wie der Präzisionslandwirtschaft reduzieren die Betriebe den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Sie können ihre Parzellen genauestens behandeln, ohne Pflanzenschutzmittel zu verschwenden und in Bäche und Flüsse am Rande der Parzelle abzuführen.
Im Kartoffelanbau ist eine besondere Bodenschonung wünschenswert, da Kartoffeläcker manchmal unter Erosion leiden. Hier trägt das fließende Wasser Bodenpartikel, Nährstoffe und Pestizide ab. Um die Ausspülung zu verhindern, legen die Bauern Dämme zwischen den Kartoffelanpflanzungen an. Mit dieser Anbautechnik versuchen sie, die Erosion auf ein Mindestmaß zu begrenzen.
Auch der Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung hat für die Kartoffelanbauer Priorität. Der Kartoffelsektor strebt nämlich in der gesamten Kette nach zero waste, sowohl bei Kartoffeln als auch bei Wasser und Energie.
Weniger Lebensmittelverschwendung beginnt in erster Linie mit einem hochwertigen Angebot. Je mehr Stöße und Erschütterungen eine Kartoffel erfährt, desto geringer ist ihre Qualität. Aus diesem Grund wurde die elektrische Kartoffel entwickelt. Sie erfasst alle Erschütterungen während des Anbaus, der Ernte, des Entladens, des Waschens und des Verpackens. Die Analyse der Ergebnisse führt zu innovativeren Maschinen, die die Anzahl der Erschütterungen verringern und so die Qualität des Angebots besser gewährleisten. Optimierte Erntetechniken bedeuten auch, dass weniger Kartoffeln auf dem Feld verbleiben.
Kartoffeln, die nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen, finden ihren Weg zum Verbraucher über verarbeitete Alternativen. Zum Beispiel Kartoffelpüree, Kartoffelwürfel oder Kroketten. Die Betriebe arbeiten nach dem Wasserfallsystem bei unverkauften Produkten: Überschüsse werden an Wohltätigkeitsorganisationen wie Lebensmittelbanken verteilt. Was übrig bleibt, wird als Tierfutter, Gründünger oder als Brennstoff für Biogasanlagen verwendet.
Kurz und knapp: In einer Welt, in der Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, trägt der Kartoffelsektor seinen Teil zur Entwicklung eines nachhaltigeren Lebensmittelsystems bei. Mit jedem Bissen bescheren uns Kartoffeln nicht nur einen köstlichen Geschmack, sondern helfen uns auch, für einen gesünderen und nachhaltigeren Planeten für zukünftige Generationen zu sorgen.
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